Phantastische Nacht Poem Rhyme Scheme and Analysis
Rhyme Scheme: ABABCAACDE CACAAAFAAF AAAAAAAAAA FAFABBAFFA FCFCFFAFFA AAAAAFAFGG FFFFFCFCHH IAAIAAFIFH FAFAFFFFAA JKKKKKKKFF LMLMAAFAAFWenn ich von meinen Geistern berw ltigt | A |
Tiefnachts den Blick ins Licht der Kerze hebe | B |
Verdichtet sich um mich vertausendf ltigt | A |
Ger usch der Stille sich da ich erbebe | B |
Aus der vertraut gew hnlichen Kontur | C |
Entwachsen die entferntern Gegenst nde | A |
Ins K rperlose wandeln sich die W nde | A |
Unheimlich tickt die kleine Taschenuhr | C |
Als z ge drau en seiner Schritte Kreis | D |
Einer um mich der meiner Stunde wei | E |
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Ja Stunde du die wie ein Purpurtor | C |
Am Ende dieses grauen Weges kluftet | A |
War dies ein Schluchzen Oder saust mein Ohr | C |
ist dies die Linde drau en die so duftet | A |
Oder sind Kr nze nahe aufgeschichtet | A |
Ist diese Kerze die mich mild belichtet | A |
Die erste die schon brennt Und sind die andern | F |
Noch nicht entz ndet oder schon verbrannt | A |
Pulst noch das Blut in dieser meiner Hand | A |
Verweil' ich hier noch Bin ich schon im Wandern | F |
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So atmest du am Rand der Ewigkeit | A |
Die ihrer Fluten k hle Schauer sendet | A |
Dann wieder ist's als st nde rings die Zeit | A |
Um dich in Erz gegossen Und geblendet | A |
Senkst du den Blick vor so viel Stillestand | A |
Und bist von einem gro en Gl ck versteint | A |
Oder dich d nkt da einer den du einst gekannt | A |
Der deine Z ge tr gt im letzten Zimmer weint | A |
Ganz fern im letzten Zimmer wo vielleicht | A |
Einer vor ihm liegt den der Tod gebleicht | A |
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Und bist dir nie so fremd wie in den Stunden | F |
Da dich das berirdische ber hrt | A |
Da ist ein Irgendwas aus dir entbunden | F |
Das dich mit Fl gelkraft dir selbst entf hrt | A |
In Schwere hilflos haftest du am Staube | B |
Indes dein heiliger Geist die leichte Taube | B |
In Unerreichbarkeiten fl gge wird | A |
Du blickst ihm nach und kannst es nicht erfassen | F |
Da er aus deines Alltags Ich entlassen | F |
Nach eigenen Gesetzen psalmodiert | A |
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Oder bist du's Ist es dein eigen Planen | F |
Wenn aus der Wirrnis banger Brust empor | C |
Von niegeh rten Kl ngen dich ein Ahnen | F |
Umwittert und umrauscht wie Geisterchor | C |
Sind's deine T ne die zum Lied sich sammeln | F |
Sinds deine Worte die wie Fieberstammeln | F |
Von deinen Lippen st rzen in die Hand | A |
Die zitternd sie mit treuen Federstrichen | F |
Freilich ged mpft verschwommen und verblichen | F |
In die Verg nglichkeit des Stoffes bannt | A |
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Und dieses ist der Fluch der auf uns lastet | A |
All unser Wirken m ndet ins Entfernte | A |
Zum schweren S en nicht zu froher Ernte | A |
Reicht unsre Kraft wenn sie auch niemals rastet | A |
Wir setzen an den Weg der uns bestimmt | A |
Den Meilenstein mit unsres Namens Kerben | F |
Doch wenn kein Zweiter unsre Stra e nimmt | A |
So bleiben wir auf ewig ohne Erben | F |
Und weggewaschen wie ein Kreidestrich | G |
Ist dies unendliche dies arme Ich | G |
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O dies Vergehen Loos der Allzuvielen | F |
Die aus dem ewig schwangern Scho e wimmeln | F |
Dumpfes Gelichter das f r Schwei und Schwielen | F |
Ein Leben fristet Leben Ein Verschimmeln | F |
Ist ihnen Dasein ein Zusammennisten | F |
Von Wust und Unrat f r den gro en R umer | C |
Der Weltkloake die nicht auszumisten | F |
Nur hie und da darin ein tr ber Tr umer | C |
Ein weggeworfnes St ckchen Spiegel das | H |
Den Himmel spiegelte in seinem Glas | H |
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Nur spiegelte nicht etwa wiederschuf | I |
Das Licht in seine Farben zwar zerstreute | A |
Jedoch kein Herz best rzte und erfreute | A |
Ein Gaukler nur Prophet auf Widerruf | I |
Dem vor der eignen losen Weisheit graut | A |
Eben nur Scherbe blind und abgehaut | A |
Von einem Ganzen Einst vielleicht geschaffen | F |
Und vorbestimmt zu eines Ewigen Gef | I |
Nun Firlefanz geworden einem Affen | F |
Da er darin begrinse sein Ges | H |
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Wer gibt da du nicht einer bist von diesen | F |
Gew hr dir Was ist schon getan vollbracht | A |
der Zeiten Tor springt auf und Riesen | F |
Stehn hoch vor dir in Geistes bermacht | A |
Und hatten auch in ihren fernen Tagen | F |
Mitgeister viele doch wo sind sie hin | F |
Kommt erst die gro e Flut so leuchten ragen | F |
Nur mehr die T rm' und Berge dr berhin | F |
Und alles andre ob Palast ob H tte | A |
Sank in der Wasser ebnendes Gesch tte | A |
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Am Bahndamm unten l utet ein Signal | J |
Dreimal drei Schl ge Wieder tiefe Stille | K |
Doch nun ein Brausen und mit einemmal | K |
Um Waldes Biegung nieder in das Tal | K |
Ein Riesenwurm mit greller Feuerbrille | K |
Aus Eisenn stern Gischt und Purpurstrahl | K |
Ein jubelnd st rmender Gigantenwille | K |
Von Raum und Zeit von Schwere und vom Fall | K |
Die ewigen Gesetze aufzuheben | F |
Und Menschen lenken ihn Das ist das Leben | F |
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Und du in Daches modrigem Geb lk | L |
Du Gr bler ber unverb rgte Dinge | M |
Wirst unter B chern und Papieren welk | L |
Und schlie est dich aus dem bewegten Ringe | M |
In dem der Menschen k hnes Wirken kreist | A |
Sei auf der Hut da es von dir nicht hei t | A |
Er lie in Angst den Geist nicht zu verlungern | F |
Der Sinne frohen Hunger ungespeist | A |
Und so ein unfruchtbarer Narr den Geist | A |
An Lebens rings gedecktem Tisch verhungern | F |
Anton Wildgans
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