Ein Aas Poem Rhyme Scheme and Analysis

Rhyme Scheme: ABAB CBCB DBDB EAEA DBDB CBCB FBFB GEGE HBGB FAFA BBBB FIFI

Denkst du Geliebte noch an jenen TagA
Ein Sommermorgen war's voll s em ScheinenB
Da an der Biegung unsres Pfades lagA
Ein ekles Aas auf hingestreuten SteinenB
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Die Beine aufgespreizt wie ein unz chtig WeibC
Vor Hitze schwelend lag es giftige BlasenB
Ausschwitzend schamlos seinen UnterleibC
Herzeigend schwanger von verruchten GasenB
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Der Sonne Glut half dieser F ulnis nachD
Um sie der Mutter Erde garzukochenB
Und so zur ckzugeben hundertfachD
Was jene einst gef gt zu Fleisch und KnochenB
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Der Himmel sah aufbrechen dieses AasE
Wie eine Blume und so niedertr chtigA
War der Gestank da du beinah ins GrasE
Zu sinken drohtest deiner nicht mehr m chtigA
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Fliegen umsummten den verwesten BauchD
Aus dem es kam in schwarzen W rmerschwadenB
Die wie ein Brei aus aufgeplatztem SchlauchD
Rannen aus diesem w sten Klumpen MadenB
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Dies alles war ein wogend Auf und AbC
Ein surrend Hin und Her ein wimmelnd EilenB
Der Rumpf dem irgendwas Bewegung gabC
Schien sich in tausend Leben aufzuteilenB
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Und diese Welt gab fremde MelodieF
Wie rinnend Wasser oder WindeswehenB
Jener der Weizenk rner hnelnd dieF
Die Bauern in den Schwingen rhythmisch drehenB
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Was Form war schwand ward wie auf Leinwand nurG
Ein Abri einer Wirklichkeit Verm chtnisE
Langsam vergegenw rtigte KonturG
Die man zu Ende zieht aus dem Ged chtnisE
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Hinter den Felsen eine H ndin maH
Uns ungeduldig mit erbostem LeuchtenB
Begierig fortzusetzen ihren FraG
An dem Skelett von dem wir sie verscheuchtenB
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Und dennoch Liebste einmal gleichst auch duF
Dem Unrat da und diesem PestgestankeA
Stern meiner Augen meine Sonne duF
Engel und leidenschaftlicher GedankeA
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Ja Herrin aller Reize einst wird manB
Auch dir die letzten Sakramente reichenB
Und unter Gras und Bl tenwirrnis dannB
Wirst du vermodern so wie andre LeichenB
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Dann meine Holde melde jener BrutF
Die dich verspeist mit br nstigem GenageI
Da ich dein g ttlich Teil wenn Fleisch und BlutF
Auch l ngst zersetzt sind heil im Herzen trageI

Anton Wildgans



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