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Ihr seid es nicht, die ihr zu Hungerlöhnen
Euch unsern Brüdern gebt und unsern Söhnen,
Ihr seid Ergebnisse der Not -
Wie oft sah durch euer Antlitz schüttern
Die flehentliche Angst von armen Müttern,
Die für die Kinder betteln um ein Stückchen Brot.

Auch seid mit Reizen ihr so schlecht gerüstet,
Das es allein brutalstem Trieb gelüstet
Nach eurem Leib, der kalt ist und banal.
Und euere Bemühung, uns begehrlich
Zu machen, ist so schal, gemein und spärlich
Und nur der Stumpfheit Maske oder Qual.

Vielleicht sind eure Herzen unverdorben,
Doch eure Augen scheinen ausgestorben,
Wie Fenster sind von unbewohntem Haus.
Es zündet niemand Lichter an in ihnen,
Und ob sie dunkel, ob sie sonnbeschienen,
Es geht kein Widerschein von ihnen aus.

Vielleicht daß irgend tiefst in den Pupillen
Manchmal ein Bild erwacht von einer stillen
Betörenden Stunde, deren schnelle Frucht
Ihr einst belauscht, ob sie geboren würde,
Und lieblos abgesetzt wie eine Bürde,
Und doch geliebt - und doch verflucht.