Der Zug der Wolken mahnt mich an den Tod.
Sie wandern von den Meeren her in Heeren
Und müssen zu den Meeren wiederkehren -
So kommt und geht der Menschen Aufgebot.
Wolke ist spielend Kind im Morgenrot,
Wird Dunkel, Licht, Erhören und Verwehren,
Ist Schwül und Kühl, Zerstören und Vermehren -
So auch der Mensch: Hold, Unhold, Brot und Not.
Und all dies nur für einen Augenblick,
Solange er, vom süßen Licht beschienen,
Sich rühren, wirken darf, beherrschen, dienen,
Treibend und doch getrieben vom Geschick.
Dann kommt die Nacht, sein Umriß geht verloren,
Und neue Menschen werden neu geboren.
Wolken
Anton Wildgans
(1)
Poem topics: hold, Print This Poem , Rhyme Scheme
Submit Spanish Translation
Submit German Translation
Submit French Translation
Write your comment about Wolken poem by Anton Wildgans
Best Poems of Anton Wildgans