Laßt es euch von uns, den Alten, sagen,
Jünglinge, die ihr so leicht versäumt:
Ein Geschlecht von Mädchen reift und träumt
Leis' heran zu euern neuen Tagen.

Viele Blute haben sie durchmessen,
Eh' sie unter uns zu flüchtiger Rast
Einkehr hielten. Alle dumpfe Last
Haben sie im Weiten wo vergessen.

Ihre Leiber, biegsam wie die Klingen,
Ihre Stimmen, die verhalten schwingen,
Haben eine frühe Wissenschaft.
Ihre Augen sinnen über eure
Unzulänglichkeit ins Ungeheure
Einer großen Kraft.

Denen legt ihr nicht der Mütter Bürde
Auf die Schultern, die wie Wolken sind,
Unbeschwerbar hingewiegt im Wind -
Denn sie wollen eine andre Würde.

Und sie gleichen keuschen Priesterinnen,
Heute noch verschwiegen und gebannt -
Aber morgen springt vielleicht ein Brand
Jäh aus ihnen, und sie sind von Sinnen.

Darum laßt euch von uns Alten sagen,
Jünglinge: in euern neuen Tagen
Seid behutsam-weise im Gefühl - -
Nur die Wünschenden sind leicht zu täuschen
Von des Blutes gärenden Geräuschen -
Aber wir sind kühl ...