Ich will dich schlagen - ohne Haß und Zorn,
Wie ein Schlächter mit gelassener Hand,
Wie Moses den Felsen im Wüstenbrand,
Und will aus deinen Augen den Born

Des Schmerzes peitschen, daß er die Glut
Und Dürre auftrinke, die tief in mir.
Dann wird meine heiße hoffende Gier
Auf deiner Tränen salzige Flut

Hinziehn wie ein Schiff, das zur Ferne trägt,
Und mein Herz wird trunken vom Widerhall
Deines lieben Schluchzens sein wie vom Schall
Einer Trommel, die wild zum Angriff schlägt.

Bin ja in Gottes Symphonie
Sonst nur ein falscher Ton, der kreischt,
Und bin zerfahren und zerfleischt
Von nimmersatter Ironie.

Sie gibt meiner Stimme den häßlichen Laut,
Sie ist in meinem Blut der Fraß,
Ich bin das unselige Spiegelglas,
In dem die Teufelin sich beschaut.

ich bin die Wunde und der Pfeil,
Der Backenstreich und das Gesicht,
Der Leib und das Rad, auf das man ihn flicht,
Der arme Sünder und das Beil.

Und bin der Vampir, der mein Herz austrinkt,
Einer, den großen Verlaßnen entstammt,
Die Gott zu ewigen Lachen verdammt,
Einer, dem nie mehr ein Lächeln gelingt.