Es ist der Tod ein Bad, in das der Herr
Uns Kindlein tut, auf daß wir unsre Seele
Begütigen von allem Erdenfehle
Zu neuer Wiederkehr und Unbeschwer.

Dann tauchen wir empor in andre Zeit
Aus neuem Blut mit neubegabten Sinnen
Und dürfen unsern Wandel neubeginnen
Für einen Atemzug der Ewigkeit.

O selig, wer dies glaubt! Ihm ist der Tod
Kein böser Vogt, der fremde Plag' verschwendet,
Vom Menschenfluche »Ewig unvollendet!«
Ist seine Abschiedsstunde unbedroht.

Der Stein, der Baum, das Tier, sie reden ihm
Mit Bruderzungen, die Gestirne neigen
Ihr Haupt in seinen Schoß, und Gottes Schweigen
Ist eine große Symphonie in ihm.