Auf einem Friedhof steht ein schlanker Stein,
Dem grub der Steinmetz eine Inschrift ein.
Für einen Jüngling, der zu früh verschied,
Ersann ich jenes dunkle Minnelied,
Paar Worte, wie sie bei der Hand, und schlicht,
Wie man im Leben wo ein Zweiglein bricht,
Und dennoch werden sie, geritzt in Stein,
Beständiger als all mein Singen sein.
Noch immer hatt´ bei Menschen mehr Bestand,
Was wie von ungefähr entglitt der Hand.
Doch was man hoch wie eine Fahne hob,
Erwirbt kaum jemals das ersehnt Lob.
Denn wessen Lied nicht für die Menge tönt,
Den hat die Menge niemals noch gekrönt.