Der du den Wohllaut erfandest, den lockenden, einsamen,
Welcher dein Ruhm ist, solang auf den Fluren des Honiggebirgs
Würzig der Thymian blüht und die bienenumschwärmte,
Die purpurne Orchis,

Pan, dir opfern die Hirten! Im bleiern den Mittagsschlaf
Ruft deine Syrinxstimme die selig Erschrockenen an,
Daß die Sehnsucht beredt wird den unbeweibten
Erahnenden Knaben.

Groß ist solches gewiß und allen Gesanges Beginn,
Aber auch dieses vertrau' den verträumenden Jünglingen,
Daß sie noch winters dereinst, wenn die Flöte verstummt ist,
Auf Lieder bedacht sind:

Was der Wettlauf euch winket, ereilet, ihr Rüstigen!
Was die Schöße euch dämmern, erfüllet, ihr Fruchtbaren!
Was die Becher euch funkeln, das trinket, Gemischtes
Und Ungemischtes!

Und verschmäht mir die holde, die heilige Weisheit nicht,
Noch auch Pflugschar und Waage! Und hütet die Sohlen, die
Unversuchten, nicht allzu ängstlich vor Dornen
Und spitzen Steinen!

Denn der Sehnsucht, die meidet, was Leben und menschlich ist,
Mag wohl ein Verslein gelingen, welchem mit halbem Ohr
Satyr und Nymphe lauschen beim kichernd geübten
Arkadischen Bocksritt,

Aber die Stimme des Mannes, der vieles ermaß und bestand,
Sie übertönet gewaltig auch Kampflärm und Märktegetös,
Und ihr halten sogar bisweilen im Rat ein
Bewirkende Geister!