Jetzt stirbt der Wälder Gott - und wie der schrille
Ton einer Flöte, die des Meisters Hand
Entsank und die ein böser Stümper fand,
Schüttert der Nord durch brauner Wipfel Stille.

Doch morgen ist vielleicht ein Tag, so sommerschön,
Daß du aufhorchend in besonnten Auen
Der Flößer Stimmen hörst, die auf dem blauen
Strom niederfahren von den Höhn.

Da sinnst du schnell auf manchen lieben Gang,
Den du versäumt den Sommer lang,
Und soviel Blumen als vielleicht noch blühn,
Willst du mit eilfertigen Händen pflücken,
Lebloses Glas mit welkem Tand zu schmücken -
Und bliebst daheim, da Leben war und Grün...

Narr deiner selbst, nicht weiser durch die Jahre,
Noch heute stirbt der Wälder großer Gott!
Und du, wie immer noch an jeder Bahre,
Nach Leben suchend in den starren Zügen,
Erkennst in des Besinnens jäher Not:
Armut war deiner Träume Selbstgenügen.