Prolog An Die Unbekannte Poem Rhyme Scheme and Analysis
Rhyme Scheme: ABABABCC CBCBCBBB CBCBCBBB CCCCCCCC CBCBCBCC CBCBCBCC CBCBCBDD CBCBCBCC CECACFCC GBGBGBFFWenn abendlich geliebte Lampenhelle | A |
Den ernsten Umkreis sp ter Rast begrenzt | B |
Und von den Borden d mmernder Gestelle | A |
Ged mpftes Gold der B cherreihen gl nzt | B |
Ber hrt mich oft die geisterhafte Welle | A |
Die Sinnenkraft zum bersinn erg nzt | B |
Und ahnungsvoll bin ich in solchen Stunden | C |
Euch Unbekannten durch Magie verbunden | C |
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Wer seid ihr Fremden die mich tiefer kennen | C |
Als mancher Traute der mich schaut und spricht | B |
Wer seid ihr Dunkeln die an mir entbrennen | C |
Wie Sehnsucht nachts an einem fernen Licht | B |
Wer seid ihr Lauten die mich werbend nennen | C |
Ihr leise Wissenden um ein Gedicht | B |
F r die aus Lieb und Leidesasche glimmend | B |
Mein F nkchen Wahrheit tr stend und bestimmend | B |
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Und wer bin ich Vielleicht aus euren Lungen | C |
Gesammelt nur ein Odem der beseelt | B |
Bin ich der vielen ungel sten Zungen | C |
Die Rede nur die ihr mir anbefehlt | B |
Bin ich nur Wehruf eurer Kreuzigungen | C |
Nur Klarheit dessen was sich euch verhehlt | B |
O wie ein Auge streng auf mich gerichtet | B |
Forscht ihr in mir und heischet und verpflichtet | B |
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Geheimnis diese Macht vom Kern zum Kerne | C |
In fremdem Schicksal dies Bedeutsamsein | C |
Als wirkten weltverstreute Brudersterne | C |
Einander f hlend und bedingend ein | C |
Als w ren keine K rper keine Ferne | C |
Und wir noch unzerteilter Widerschein | C |
Des gro en Vaterlichts das wir verloren | C |
Als uns ein Weib zur Finsternis geboren | C |
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Schw l ist die Nacht in dumpfes Wipfelrauschen | C |
Entschlummert schon der Vorgewitterwind | B |
Nun ruht die Luft und dunkle Wolkenbauschen | C |
Verh ngen stumm die Sterne die noch sind | B |
Ein Atemhalten und geb ndigt Lauschen | C |
Der durstgequ lten Sch pfung Da beginnt | B |
Verk ndigend erquickungsreiche Feuchten | C |
Am Horizont erregtes Wetterleuchten | C |
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Und jetzt Erl sung Wie wenn Wehre br chen | C |
Die allzulang das Labsal r ckgestaut | B |
Vergie t der Himmel sich in Freudenb chen | C |
Und lacht dazu mit hellem Donnerlaut | B |
Bis ber sattgetrunknen Wiesenfl chen | C |
Die ausgestirnte W lbung wieder blaut | B |
Und wonnevoll aus Erden und aus L ften | C |
Lobopfer quillt von unsagbaren D ften | C |
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So litt auch Seele in bedr ngtem Schweigen | C |
Denn herb war dieser Laufte Not und Streit | B |
Doch herber noch die Scham Gef hl zu zeigen | C |
Wo jeder Harlekin der Menschlichkeit | B |
In grellen Flicken wie bei Jahrmarktsgeigen | C |
Sein d rftig Ich in alle Ohren schreit | B |
Und der Gemeinsinn nur sofern am Werke | D |
Als er den Sinn f r das Gemeine st rke | D |
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Da fiel ein Klang ein aus besonntem R umen | C |
Von strenger Ma e edlem Zwang bet rt | B |
Und lockte seinem Tr umen nachzutr umen | C |
Durch Tages L rm und Wirrsal unverst rt | B |
Und Gnade ward dies willig Sichvers umen | C |
Und in der Zeit da jeder sich emp rt | B |
Gegebner Ordnung fromm sich anzuschmiegen | C |
Und dienend eignen Aufruhr zu besiegen | C |
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Und aufgelockert Gottes Samenw rfen | C |
Ein Fr hlingsacker hingedehnt und gro | E |
Begierig allen Segen einzuschl rfen | C |
Lag Seele wieder tiefstem Wirken blo | A |
O wieder Gutsein wieder Fruchten d rfen | C |
Schon regte sich geheimnisvoll ihr Scho | F |
Und hingegeben anderm Sein und Sinne | C |
Ward sie der unverlernten Eignung inne | C |
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Und so ihr Br der stummen Geisterordens | G |
Ihr dunkeln Augen die ihr heischend schaut | B |
Geschah im Nachhall allgemeinen Mordens | G |
Dies kleine Werk das Demut aufgebaut | B |
Musik des S dens als Musik des Nordens | G |
Aus fremden Herzen fremder Menschenlaut | B |
Verwandelt und erh ht zur eignen Sache | F |
Kraft Herrlichkeit und Macht der Muttersprache | F |
Anton Wildgans
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