text">
Sie sind immer nur da, um zu dienen,
Niemand fragt sie nach ihrem Begehr.
So lang sie gehorchen, ist man zu ihnen
Freundlich so wie zu Fremden - nicht mehr.

Sie wohnen mit uns im selben Quartiere,
Aber für sie muß der schlechteste Raum
Gut genug sein - Für unsere Tiere
Sorgen wir zärtlicher als für ihre
Menschlichen Wünsche - Die kennen wir kaum.

Sie sind die Hände, die nie bedankt sind;
Wir wechseln sie aus wie den brüchigen Stahl
Einer Radachse. Wenn sie erkrankt sind,
Müssen sie aus dem Haus ins Spital.

Manchmal könnte ein Wort der Güte,
Ein Tag im Frühling, um auszuruhn,
In ihrem verdrossenen Gemüte
Eine verschämte schüchterne Blüte
Leise erwecken und Wunder tun.

So aber sind sie gewohnt, die Letzten
Bei allem, was freut und nottut, zu sein,
Und werden wie alle Zurückgesetzten
Entweder gebrochen oder gemein.

Manche freilich, die haben ohne
Haß dem eigenen Leben entsagt,
Waren Mütter an fremdem Sohne,
Tragen eine heimliche Krone
Wie Maria die Magd.